Für Teams und Teamleitung und für effektive und spannende Workshops
Eine gelungene Moderation ist entscheidend für den Erfolg von Meetings, Workshops und Seminaren. Selbst erfahrene Moderator:innen können in die Falle kleiner, aber bedeutender Fehler tappen, die den Prozess stören und die Effektivität der Gruppe beeinträchtigen. Fehler bei der Moderation von Workshops lassen sich aber vermeiden.
Diese Fehler zu erkennen und zu vermeiden, ist nicht nur professionell, sondern auch eine Wertschätzung gegenüber den Teilnehmenden. Fehler wie ungeeignete Warming-up-Übungen oder eine unzureichende Planung lassen sich bereits im Vorfeld vermeiden. Ebenso wichtig ist es, die Rolle der Moderation richtig zu verstehen: Sie soll zur Reflexion anregen, alle Teilnehmenden zur Interaktion ermutigen und dabei den Prozess verantworten.
Wenn Sie Fehler bei der Moderation von Workshops vermeiden und Ihre Moderationstechniken verbessern möchten, stehe ich Ihnen gerne mit meiner Expertise zur Seite. Für die Teamleitung, für die Intervision und kollegiale Fallberatung im Team – oder einfach begleitend im Change-Prozess.
Kontaktieren Sie mich für ein unverbindliches Beratungsgespräch – ich begleite Sie auf Ihrer Heldenreise . Im Team und mit dem Team!
Und falls Sie aktuell einen Workshop organisieren, finden Sie hier ein paar Stolperfallen und Tipps, die sich leicht vermeiden lassen.
Für Workshops,
die für Team
und Teamleitung
reibungslos funktionieren!
Ungeeignete Warming-up-Übungen
Falsch
Zu Beginn einer Moderation wurden Teilnehmende aufgefordert, ihre Schuhe auszuziehen und sich auf Stühle zu stellen, was zu Unbehagen führte. – Zu intensiv, nicht nur olfaktorisch!
Learning
Warming-up-Übungen sollten die Teilnehmenden aktivieren, ohne ihre Komfortzone zu stark zu überschreiten. Achten Sie auf Zeichen des Unbehagens und wählen Sie Übungen, die eine entspannte Atmosphäre schaffen.
Beispielsweise eignen sich Übungen, bei denen Teilnehmende Gemeinsamkeiten finden, ohne physische Nähe zu erzwingen. Dieser Fehler bei der Moderation von Workshops könnte also leicht vermieden werden.
Falsche Planung der Teilnehmerzahl
Falsch
Die Moderation war auf 12 Teilnehmende ausgelegt, aber es erschienen 15. Die magische Anzahl von 12 Teilnehmenden wurde also nicht nur überschritten, sondern das auch noch ungeplant.
Learning
Versuchen Sie, die Zahl 12 nicht zu überschreiten. Oberhalb dieser Größe ändern sich viele Faktoren. Die Aufmerksamkeit ebenso wie die mögliche Partizipation aller Gruppenmitglieder. Planen Sie Ihre Moderationen flexibel, sodass diese an unterschiedliche Größen angepasst werden können.
Ein Plan B sollte bereitstehen, um spontane Änderungen zu bewältigen. Weniger Teilnehmende sind einfacher als zu viele. Reflexionen werden intensiver und dieser Zeitvorteil sollte auch genutzt werden.
Die Gruppe lenken statt den Prozess zu unterstützen
Falsch
Die Moderation sortierte und clusterte die Ergebnisse selbst, anstatt die Gruppe dies machen zu lassen. Oder anderes Beispiel: Bei einer Bilderarbeit wird die Bildauswahl der Teilnehmenden von der Moderation beeinflusst.
Learning
Moderator:innen sollten die Gruppe begleiten und nicht lenken. Offenheit und Flexibilität gegenüber den Ergebnissen der Gruppe sind entscheidend, um alle Teilnehmenden einzubeziehen.
Die Teilnehmenden sollten die stets Möglichkeit haben, ihre eigenen Ergebnisse zu präsentieren und zu clustern
Die Moderation kann aber Prüffragen stellen, um sicherzustellen, dass die Gruppe keinen "blinden Fleck" übersieht.
Unkontrollierte Körpersprache von Moderatorin oder Moderator
Falsch
Die Nervosität oder Ungeduld der Moderation führte zu ablenkenden Gesten wie dem Knipsen eines Kugelschreibers. Körpersprache kann oft selbst nicht bemerkt werden. Auch der Gesichtsausdruck bei Antworten sollte kontrollierbar sein!
Learning
Bewusstsein über die eigene Körpersprache und einfache Tricks wie das Halten einer Moderationskarte können helfen, Nervosität zu kontrollieren und die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden nicht abzulenken. Eine ruhige und offene Körperhaltung signalisiert Selbstsicherheit und fördert die Konzentration der Gruppe. Die Haltung gegenüber Teilnehmenden sollte stets offen und aufgeschlossen sein, denn alles andere überträgt sich. Sicher!
Stehen statt Sitzen bei Diskussionen
Falsch
Die Moderation stand während einer Diskussionsrunde, was zu einem Gefälle zwischen ihr und den sitzenden Teilnehmenden führte. Reflexion und Diskussion vertragen keine Asymmetrie!
Learning
Bei Diskussionen sollte die Moderation auf Augenhöhe mit den Teilnehmenden sein, um eine offene und gleichberechtigte Kommunikation zu fördern.
Ein geschlossener Sitzkreis kann helfen, die Aufmerksamkeit auf die Gruppe zu lenken, anstatt auf die Moderation
Außerdem signalisiert das bewusste Hinsetzen erhöhte Aufmerksamkeit. Auch hier: Körpersprache beachten! Wer sich erschöpft in den Stuhl fallen lässt, kommuniziert ohne Worte viel zu viel. Beachten Sie diesen tückischen Fehler bei der Moderation von Workshops!
Zu große Nähe oder Distanz
Falsch
Die Moderation war während der Gruppenarbeit zu nah an den Teilnehmenden dran, was als einengend empfunden wurde. Der Entzug von Freiräumen zur Reflexion schadet massiv!
Learning
Moderator:innen sollten eine Balance zwischen Nähe und Distanz finden, um die Gruppe zu unterstützen, ohne sie zu stören.
Ein Grundinteresse an den Ergebnissen sollte gezeigt werden, ohne sich inhaltlich einzumischen. Die Moderation sollte sich im Raum bewegen, ohne die Gruppenarbeit zu unterbrechen.
Das Gegenextrem wäre hier Abwesenheit oder Telefonate auf dem Flur. Gruppenarbeit ist keine Pause für die Moderation! Ein Fehler bei der Moderation von Workshops, der sich durch Achtsamkeit leicht vermeiden lässt.
Immer wieder geschlossene Fragen oder Suggestivfragen stellen
Falsch
Die Moderation stellte geschlossene Fragen, die nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden konnten. Oder aber die Fragen enthalten bereits eine Tendenz, Bewertung oder Vorauswahl. Eine unsichere Fragetechnik verplempert Potenziale!
Learning
Offene Fragen fördern eine produktivere Kommunikation und ermutigen Teilnehmende, ihre individuellen Meinungen und Fragen zu äußern. Fragen wie „Welche Fragen haben Sie noch?“ anstatt „Haben Sie Fragen?“ sind proaktiv und nicht verschließend.
Fragetechnik lässt sich erlernen und sollte auch von der Teamleitung beherrscht werden. Ein Workshop zur Fragetechnik kann helfen! Inhouse halbtags oder ganztags.
Starres Moderationskonzept ohne zeitliche oder inhaltliche Flexibilität
Falsch
Die Moderation hielt starr an ihrem Konzept fest, obwohl die Gruppe mehr Zeit für bestimmte Aufgaben benötigte. Workhops sind kein Frontalunterricht, also kein Seminar und keine Schulung! Sie sind ein dialogisch und interaktiv angelegtes Format.
Learning
Flexibilität im Moderationskonzept ist entscheidend. Pufferzeiten und die Bereitschaft, das Konzept anzupassen, sorgen für einen flüssigen und zielgerichteten Arbeitsprozess. Ein flexibler Ansatz ermöglicht es, auf die Bedürfnisse der Gruppe einzugehen.
Erfahrene Moderator:innen haben auch einen Plan B vorbereitet. Zusätzliche Tools und vor allem eine professionelle Fragetechnik, um den Flow in der Gruppe zu unterstützen.
Buchtipp
Workshops moderieren: Eine sehr kurze Einführung
Inhalt und Struktur des Buches
Fehler bei der Moderation von Workshops lassen sich schon bei der Konzeption eines Workshops vermeiden. Das Buch "Workshops moderieren" von Stefan Kühl und Mascha Nolte bietet eine kompakte Einführung in die Planung, Durchführung und Nachbereitung von Workshops. Es enthält vier Hauptkapitel:
- Der Workshop - Was ist das und wofür setzt man ihn ein?
Definition und Einsatzgebiete von Workshops.
Unterschiede zu verwandten Formaten wie Seminaren und Trainings. - Die Chancen und Grenzen der klassischen Vorgehensweise
Darstellung der traditionellen Methoden zur Workshop-Moderation.
Vorteile und Limitationen der klassischen Herangehensweise. - Wie bindet man einen Workshop in einen Interaktionsplan ein?
Integration von Workshops in umfassendere Veränderungsprozesse.
Bedeutung von Kontrakt- und Sondierungsgesprächen zur Vorbereitung. - Die Funktion des Workshops im Interaktionsplan
Rolle von Workshops in der Organisationsentwicklung.
Notwendigkeit der Vor- und Nachbereitung zur Sicherstellung nachhaltiger Ergebnisse.
Nutzen für Leser:innen
Das Buch bietet eine Vielzahl von praktischen und theoretischen Einblicken, die für verschiedene Zielgruppen nützlich sind:
- Führungskräfte und Berater: Diese erhalten konkrete Anleitungen zur effektiven Planung und Durchführung von Workshops, die über das reine Event hinausgehen und in umfassendere Veränderungsprozesse eingebettet sind.
- Mitarbeiter und Teamleiter: Sie lernen, wie sie durch Workshops ihre eigenen Projekte und Aufgaben effektiver gestalten können, indem sie die Dynamik und die Interaktionsmöglichkeiten optimal nutzen.
- Wissenschaftler und Studierende: Das Buch bietet auch theoretische Einblicke in die Dynamik von Face-to-Face-Interaktionen und deren Bedeutung in organisatorischen Kontexten.
Wichtige Erkenntnisse und Tipps
- Vorbereitung und Nachbereitung sind entscheidend: Die Autoren betonen die Bedeutung von Kontrakt- und Sondierungsgesprächen, um die Interessen und Erwartungen der Teilnehmer:innen im Vorfeld zu verstehen und die Ergebnisse im Nachhinein zu sichern. Fehler bei der Moderation von Workshops finden sich oft schon, wenn Interessen und Erwartungen ignoriert werden.
- Workshops als Teil eines größeren Plans: Workshops sollten nicht isoliert betrachtet werden, sondern als Teil eines umfassenden Interaktionsplans, der verschiedene Formate wie Sondierungsgespräche, Großkonferenzen und Webkonferenzen umfasst.
- Flexibilität und Struktur: Während der Workshop selbst eine klare Struktur und Dramaturgie benötigt, sollte diese flexibel genug sein, um auf die Dynamik und die Bedürfnisse der Teilnehmer eingehen zu können. Fehler bei der Moderation von Workshops finden sich oft in einer zu starren Struktur oder auch in intransparenten Strukturen.
- Moderation als zentrale Rolle: Die Moderatoren haben nicht nur die Aufgabe, die Diskussion zu leiten, sondern auch die inhaltliche Vorbereitung und die Nachbereitung zu gewährleisten, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen.
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